Internationale Förderklasse

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Ansprechpartner: Holger Jürgenlohmann
juergenlohmann@leo-statz-berufskolleg.de


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Ansprechpartnerin: Jehan Abushihab
abushihab@leo-statz-berufskolleg.de


Für wen ist diese Schulform die Richtige?

In die internationalen Förderklassen (IFK) gehen Jugendliche, die erst seit kurzer Zeit in Deutschland leben und vorrangig die deutsche Sprache erlernen wollen. Es erfolgt keine freie Anmeldung, sondern eine Zuordnung über die „KIB“ (Kommunalstelle für Integration und Bildung). Im Anschluss an den Besuch der IFK steht der Übergang in das Regelsystem von Schule oder Beruf. Der Übergang findet statt, sobald er für die Jugendlichen als geeignet erscheint.

Was erwartet Sie?

Die IFK wird vollzeitschulisch unterrichtet. Zunächst steht ein erhöhter Deutschanteil auf dem Stundenplan. Außerdem nehmen alle Schülerinnen und Schüler am Politik- und Sportunterricht teil.
Darüber hinaus werden die Jugendlichen von einem Schulsozialarbeiterteam intensiv betreut und erhalten Hilfe bei allen alltäglichen Fragen.
Mit zunehmendem Sprachstand steigt der Anteil an beruflicher und fachsprachlicher Orientierung. Die Schülerinnen und Schüler werden neben den schon bekannten Fächern dann auch in Informatik, BWR, Mathe und Englisch unterrichtet. Hier steht zunächst das Erlernen der Fachsprache im Mittelpunkt. Außerdem durchlaufen die Jugendlichen Praktikumsphasen, die ihnen einen Einblick in die Berufswelt geben und von unserem Team intensiv betreut werden.

Binnendifferenzierung

Die Klassen werden von Jugendlichen aus vielen verschiedenen Herkunftsländern mit den unterschiedlichsten Muttersprachen besucht. Auch die sprachlichen Vorerfahrungen in Deutsch sind sehr unterschiedlich. Durch ein hohes Maß an Binnendifferenzierung und kooperativen Lernformen wird dieser Heterogenität Rechnung getragen. Alle Themen des Unterrichts werden mithilfe unterschiedlicher Niveaustufen unterrichtet, um auf die verschiedenen Sprachstände der Schülerinnen und Schüler einzugehen. Auch die sozialen Fähigkeiten werden stark eingebunden, da besonderer Wert auf ein „voneinander und miteinander lernen“ gelegt wird.

Ziele

Wir richten uns nach den Bildungszielen, die von den Kommunalen Integrationsstellen wie folgt formuliert sind:

  • Erwerb und Verbesserung von Deutschkenntnissen (einschl. der Fachsprachen)
  • Verbesserung der Allgemeinbildung
  • Erwerb von beruflichen Grundkenntnissen
  • Berufliche Orientierung
  • Förderung der interkulturellen Kompetenz

Nach dem erfolgreichen Besuch der IFK mit mindestens ausreichenden Leistungen und einem erreichten Sprachniveau von mindestens A2/B1 wird der Hauptschulabschluss Klasse 9 vergeben. Gemeinsam mit dem IFK-Team wird dann überlegt, ob es mit dem erreichten Sprachstand möglich wäre, im anschließenden 2-jährigen Schulbesuch die Fachoberschulreife zu erreichen. Darüber hinaus beraten wir individuell über verschiedene Möglichkeiten. Sofern Zeugnisse aus dem Heimatland vorliegen, helfen wir gern bei Fragen rund um die Anerkennung.

Folgende Teilkompetenzen werden im Unterricht aller Fächer differenziert gefördert:

  • Sprechen
  • Schreiben
  • Hören
  • Lesen

Der Deutschunterricht orientiert sich genau an den Vorgaben des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens und führt zu den Sprachniveaus von A bis C (elementare – selbstständige – kompetente Sprachanwendung). Der Lernstand wird in regelmäßigen Abständen erfasst und individuelle Entwicklungen begleitet.

Betriebspraktika

Während des Besuchs der IFK finden mehrere Betriebspraktika statt. An den Sprachstand angepasst erhöhen sich die Berufsorientierung und die Vorbereitung auf den Übergang in das Regelsystem. Die Praktikumsphasen werden von unserem Team betreut und dienen der Orientierung auf dem Arbeitsmarkt und dem Einschätzen der eigenen beruflichen Wünsche, Vorstellungen und Kompetenzen.

Anschlussperspektiven

Die Anschlussperspektiven an den Besuch der IFK sind vielfältig:

  • Besuch der regulären Bildungsgänge
  • Nachholen von Schulabschlüssen
  • Berufsvorbereitende Maßnahme
  • Aufnahme einer Ausbildung
  • Beruf