Handelsschule International und Modellprojekt 18/25 – Erfolgsmodelle der besonderen Art

Die Arbeit mit internationalen Jugendlichen hat mittlerweile gute, mehrjährige Tradition am Leo-Statz-Berufskolleg. Und dennoch gibt es in diesem Schuljahr besonderen Anlass, einmal genauer hinzuschauen.

20 von 22 Schülerinnen und Schülern der Klasse HS4 haben mit dem Ende dieses Schuljahres den Mittleren Schulabschluss erworben. Besonders erwähnenswert ist dieser Umstand, weil die allermeisten dieser Jugendlichen noch vor drei Jahren eine Internationale Förderklasse (IFK) besuchten und der deutschen Sprache nicht mächtig waren.

In der IFK hatten sie nicht zuletzt dank eines intensiven Trainings der deutschen Sprache die Möglichkeit einen dem Hauptschulabschluss nach Klasse 9 vergleichbaren Abschluss zu erlangen. Im Anschluss daran besuchten die Schülerinnen und Schüler unsere Handelsschule International (HSI), um das Schuljahres 2016/17 mit dem Hauptschulabschluss nach Klasse 10 erfolgreich zu beenden.

Für die überwiegende Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war der schulische Weg an dieser Stelle aber noch nicht zu Ende. Gemeinsam mit sieben Neuzugängen aus anderen Düsseldorfer IFK starteten 15 Jugendliche zu Beginn des abgelaufenen Schuljahres schließlich mit dem Ziel Mittlerer Schulabschluss in die „klassische“ Handelsschule.
Besonders erfreulich zu erwähnen ist es, dass acht der erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen ab September in eine Duale Ausbildung beispielsweise als Kaufmann im Groß- und Außenhandel, Kaufmann für Bürokommunikation, Bauzeichnerin, Parfümeriefachverkäuferin, Krankenpfleger oder KfZ-Mechatroniker starten. Sieben Jugendliche gehen weiter zur Schule und besuchen die Höhere Handelsschule und zwei Mal erfolgte eine Meldung für eine Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme der Arbeitsagentur (BvB).

Einen weiteren wichtigen Schritt in ein neues Leben haben ebenfalls die Teilnehmer am „Modellprojekt 18/25“ gemacht, welches unsere Schule seit dem Schuljahr 2016/17 in Kooperation mit dem Maßnahmeträger RENATEC durchführt. Ziel dieser Form der Ausbildungsvorbereitung in Teilzeit (AV TZ) ist es, dass junge geflüchtete Menschen mit geringer Bleibeperspektive, die nicht mehr der Schulpflicht unterliegen, die Zeit während des Aufenthalts in der Bundesrepublik Deutschland nutzen, um sich beruflich wie schulisch zu qualifizieren.

Von anfänglich 18 Teilnehmern ist es 15 gelungen, innerhalb nur eines Jahres einen dem Hauptschulabschluss nach Klasse 9 vergleichbaren Schulabschluss zu erwerben und die deutsche Sprache auf dem Sprachniveau A2/B1 zu erlernen. Dies hat dazu geführt, dass alle Absolventen für die Zeit nach den Sommerferien eine Anschlussperspektive finden konnten, sei es Duale Ausbildung, weiterer Schulbesuch oder Jahrespraktikum im Rahmen einer Einstiegsqualifizierung (EQJ).

Das Leo-Statz-Berufskolleg wünscht allen Jugendlichen viel Erfolg auf dem weiteren Weg!