Mitglied des Tablet-Teams
Schulleiter
Wir freuen uns sehr, dass unsere Schülerin Julia Schrick aus der Höheren Handelsschule im Amnesty International Journal über ihr außerunterrichtliches Engagement im Rahmen des Briefmarathons interviewt wurde.
Jedes Jahr organisiert Amnesty International einen Tag der Menschenrechte. An diesem Tag veranstalten Schülerinnen und Schüler unserer Schule einen Briefmarathon, beidem sie Briefe für die Freilassung von politischen Gefangenen schreiben und an Amnesty International übergeben. Dieses Jahr findet der Briefmarathon am 10. Dezember 2018 statt.
Das Interview ist am 25. September 2018 im Amnesty Journal erschienen und »hier hinterlegt.
Die Rheinische Post berichtete am 6. November 2018 über unsere Gedenkveranstaltung zum 75. Todestag von Leo Statz, dem Namensgeber des Leo-Statz-Berufskollegs.
Den kompletten Artikel finden Sie »hier.
Am Mittwoch, dem 31. Oktober 2018, gedachten wir unserem Namensgeber Leo Statz anlässlich seines 75. Todestages.
Im Andenken an das Vermächtnis von Leo Statz als Düsseldorfer Bürger, Karnevalist und Opfer nationalsozialistischer Gewaltherrschaft ehrten wir ihn und sein Erbe mit einem umfangreichen Programm.
Nach der Eröffnung durch Dr. Uwe Kleinert, der an der Namensgebung 1998 mitgewirkt hat, erinnerte der Bundestagsabgeordnete Andreas Rimkus in einem Grußwort an die Notwendigkeit von Mut und Courage im Einsatz für Demokratie und Menschlichkeit. Dr. Tilman Pünder (rechts im Bild), ein Neffe von Leo Statz, bereicherte die Veranstaltung mit persönlichen Erzählungen über seinen Onkel. Dirk Jehle vom Verein der „Bilker Heimatfreunde“ fokussierte seinen Redebeitrag auf den fröhlichen Karnevalisten Leo Statz. Frau Hildegard Düsing-Krems vom Verein „Flüchtlinge willkommen in Düsseldorf“ unterstrich die Bedeutung von Hilfsbereitschaft und Solidarität in unserer heutigen Gesellschaft und klagte den aus ihrer Sicht zunehmenden Rassismus gegen Andersdenkende an. Gleichzeitig stellte sie die couragierte Arbeit unserer Schule im Bereich der Menschenrechte heraus. Unsere Schülersprecherin Ikram Yatouhi betonte den Vorbildcharakter von Leo Statz für die jetztige Schülergeneration. Schulleiter Andreas Ratzmann stellte sich die Frage, wie sich unser Namensgeber heute als Schüler darstellen würde und war sich sicher, dass dieser mündige, selbstbewusste und eben nicht angepasste Mensch an unserer Schule bestens aufgehoben wäre.
Neben diesen kurzweiligen Redebeiträgen der geladenen Gäste bereicherten die Schülerinnen und Schüler die Gedenkfeier in besonderer Art und Weise. In emotionalen Theaterszenen wurden die letzte Briefe von Leo Statz sowie das anschließende Todesurteil von einer internationalen Förderklasse des Berufskollegs interpretiert. In mehreren Videoprojekten wurden das Erbe und die Bedeutung von Leo Statz für unsere Stadt und unser Land in der Gegenwart, d.h. vor dem Hinblick aktueller gesellschaftlicher Umbrüche, betrachtet. Einen feierlichen Moment der Veranstaltung bildete ein gemeinschaftlich gesungenes Lied von Leo Statz („Duze Duze Duze“). In einem abschließenden Rundgang durch eine von Schülerinnen und Schülern vorbereitete Ausstellung zum Leben und Wirken des Namensgebers begegneten sich Schüler, Gäste und Lehrer in einem persönlichen Austausch.
Leo Statz ist eines der bekanntesten Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Düsseldorf. Aber nicht, weil er aktiven Widerstand geleistet hat. Sondern, weil er als populärer Vertreter des rheinischen Brauchtums eine gewisse Unabhängigkeit gewahrt hat und deshalb für die Machthaber in Düsseldorf nicht mehr tragbar war. Als politisch aktiver Katholik stand er dem Nationalsozialismus äußerst kritisch gegenüber und gehörte keiner Gliederung der Partei an. Auch seine Karnevalslieder galten als Spitze gegen das Naziregime. Das Lied „Duze, Duze, Duze“ galt als Verunglimpfung des freundschaftliches Verhältnisses von Hitler zum italienischen Diktator Mussolini. Die Geheime Staatspolizei notierte 1939, Leo Statz hätte „bisher nichts getan, was erkennen lässt, dass er sich dem nationalsozialistischen Staat gegenüber irgendwie verpflichte fühlt.“. Leo Statz habe anlässlich einer Betriebsversammlung „am Tage der nationalen Arbeit, am Schluss nicht mit Sieg Heil auf den Führer sondern „Sieg Heil auf unser geliebtes Vaterland“ gegrüßt. Leo Statz gehörte zu den wenigen im Land, die es ablehnten, sich gleichzuschalten und sich den Mund verbieten zu lassen. Dabei war er sich bewusst, dass sein mutiges Eintreten für Unabhängigkeit und Meinungsfreiheit nicht weit verbreitet war. Seine Courage bezahlte er am 1. November 1943 mit dem Tode.
Unsere Schule will mit dem heutigen Tag dazu beitragen, das Gedenken an Leo Statz wachzuhalten. Wir erinnern dabei besonders an seine Heiterkeit, seine Unangepasstheit, seinen Mut.
Gemeinsam mit unserem Schulleiter Andreas Ratzmann, zwei Kolleginnen und einem Kollegen des Bildungsganges KVF sowie Vertretern unserer dualen Partner und deren Auszubildenden (Ergo-, Provinzial Rheinland- und Talanx-Versicherung) durften wir am 27. September 2018 den InnoWard 2018 auf dem Bildungskongress der deutschen Versicherungswirtschaft entgegennehmen.
Dieser Preis wurde uns in der Kategorie „Innovative Projekte in der Erstausbildung“ verliehen. Die Jury lobte insbesondere die Nachhaltigkeit des Projektes, das Engagement unserer Kolleginnen und Kollegen sowie die Agilität aller Beteiligten.
Seit 2001 hat das Leo-Statz-Berufskolleg das Kinderhilfsprojekt krousar thmey in Kambodscha unterstützt und damit Kindern und Jugendlichen, die auf der Straße lebten, ein „Neues Zuhause“ und Bildungschancen ermöglicht. Nun steht das Projekt auf eigenen Beinen und braucht keine Hilfe von außen mehr. Das ist auch Ziel unseres Projektpartners terre des hommes, dass Hilfsprojekte nur solange unterstützt werden, bis sie sich in der Region etabliert haben.
Terre des hommes hat uns nun ein neues Hilfsprojekt in Pakistan vorgeschlagen: Junge Leute gründeten im Stadtteil Lyari der pakistanischen Metropole Karachi eine Anlaufstelle für Kinder, die unter den gewalttätigen Auseinandersetzungen rivalisierender Straßengangs litten.
Auf unserer letzten Abschlussfeier der Höheren Handelsschule berichtete der Vertreter von terre des hommes Herbert Kalter von dem schwierigen Alltag der Kinder in der größten Stadt Pakistans. Im Rahmen des fast zehnjährigen Konfliktes im Stadtteil Lyari starben mehr als 2000 Anwohner durch direkte Angriffe oder wahllose Tötungen, viele Kinder des Viertels haben so Eltern oder Verwandte verloren und durften Wohnungen nicht mehr verlassen. Somit haben viele Kinder in dieser langen Zeit keine Schule besuchen können und keinen geregelten Alltag gehabt, vor allem Mädchen waren davon sehr stark betroffen.
Die Hilfsorganisation terre des hommes hat mit dem lokalen Partner ARADO Möglichkeiten für Kinder geschaffen, Sport zu treiben und so ihre erlebten Traumata zu verarbeiten. Gleichzeitig baut ARADO im Konflikt zerstörte Schulen wieder auf, um die Rückkehr in die Schule zu ermöglichen. Besonders unter dem Konflikt gelitten haben die jungen Frauen und Mädchen des Viertels, da besonders ihnen verboten wurde die Häuser zu verlassen. Somit sind genau diese Frauen und Mädchen besonders bedürftig eine Chance zu erhalten sich an einem sicheren Ort auszutauschen und weiterbilden zu können.
Zusammen mit ARADO hat terre des hommes deshalb ein Jugendzentrum, das „Lyari Girls‘ Cafe“ geschaffen, das Englisch- und Computerkurse speziell für Mädchen anbietet. Natürlich werden die Mädchen genau wie die Jungen in die Freizeit und Sportprogramme eingebunden. Selbstverteidigung gehört auch zum Programm. Die Mädchen wollen Boxen lernen. „Wir wollen stark sein“ sagen sie, „damit wir zukünftig der Gewalt nicht mehr wehrlos ausgesetzt sind. Wir wollen keine Angst mehr haben.“
Mittlerweile ist das Lyari Girls‘ Cafe bekannt für seine erfolgreiche Arbeit. Und unsere Schule diese Arbeit unterstützen. Deshalb haben wir terre des hommes auf der Abschlussfeier der Höheren Handelsschule am 29. Juni 2018 wieder einen Scheck von 1.000 EURO überreicht.
Die Berufs- und Arbeitswelt entwickelt sich stetig weiter. Um den vielfältigen Veränderungen gerecht zu werden, ändern sich auch die Ausbildungsberufe und es entstehen neue. So wurde vor 10 Jahren der Beruf der/des „»Personaldienstleistungskauffrau/-kaufmann“ neu geschaffen.
Wir haben zusammen mit zahlreichen anderen beteiligten Schulen in NRW, der IHK, den Berufsverbänden und Ausbildungsbetrieben nach den Vorgaben der Lehrpläne sinnvolle didaktische Planungen und Handreichungen für diesen modernen Ausbildungsberuf entwickelt. Leitlinien für die Unterrichtskonzepte sind betriebliche Kernhandlungen, wie z. B. Personaleinstellung und -betreuung, Konfliktmanagement sowie Kundenakquise.
Die Arbeit mit internationalen Jugendlichen hat mittlerweile gute, mehrjährige Tradition am Leo-Statz-Berufskolleg. Und dennoch gibt es in diesem Schuljahr besonderen Anlass, einmal genauer hinzuschauen.
20 von 22 Schülerinnen und Schülern der Klasse HS4 haben mit dem Ende dieses Schuljahres den Mittleren Schulabschluss erworben. Besonders erwähnenswert ist dieser Umstand, weil die allermeisten dieser Jugendlichen noch vor drei Jahren eine Internationale Förderklasse (IFK) besuchten und der deutschen Sprache nicht mächtig waren.
Zum Blockbeginn von zwei „Tablet-Klassen“ am 9. April 2018 lud das Leo-Statz-Berufskolleg in Düsseldorf, Anfang Mai zu einem Informationstag ein. Was auf einem Netzwerktreffen der Düsseldorfer Ausbildungsbetriebe Anfang 2017 ursprünglich als kleines Pilotprojekt mit einer Klasse geplant war, wurde aufgrund des großen Interesses der Versicherungsunternehmen auf zwei Klassen ausgeweitet.
Wo sich einst die Bücher von den Auszubildenden auf den Tischen „türmten“ und Collegeblöcke im Mittelpunkt standen, beherrschen heute Tablets und Unterricht mit neuster Technik das Bild.
„Wenn ich sehe, wie die Auszubildenden und Lehrer zwischen den Lernplattformen wechseln, Lern-Apps miteinander kombinieren und gekonnt einsetzen, kann ich nicht glauben, dass das Projekt erst seit drei Wochen läuft“, freut sich der IT-Verantwortliche Betreuer der Stadt Düsseldorf, Herr Wolfram Schmitz.
Dass die Vorbereitung auf das Pilotprojekt – mit dem das Leo-Statz-Berufskolleg in NRW im Ausbildungsberuf Kaufleute für Versicherungen und Finanzen Vorreiter ist – tatsächlich schon seit dem 24. April 2017 läuft, wird deutlich, als Projektleiterin Petra Becker die Meilensteine des Projekts vorträgt.
Zu den Gästen zählten an diesem Tag neben den bereits seit Monaten aktiv in enger Kooperation beteiligten Unternehmensvertretern (Frau Petra Basner Talanx Versicherung, Frau Nicole Esser Sparkassen Direkt-Versicherung, Frau Eva-Karina Gust Provinzial Versicherung und Frau Miriam Müller ERGO Versicherung) auch Herr Norbert Woehlke als stellvertretender Geschäftsführer der IHK-Düsseldorf sowie Herr Wolfram Schmitz vom Schulverwaltungsamt.
Zum Programm an diesem Tag ging es nach der Begrüßung durch Schulleiter Andreas Ratzmann zu einer Unterrichtssequenz zum Thema „Hausratversicherung“ in die Blockgruppe 21 von Klassenlehrerin Frau Martina Reef-Ertan. Der praktische Einsatz kollaborativer Lern-Apps, QR-Codes zur „Verteilung von Arbeitsblättern“ sowie die Umsetzung von innovativem Unterricht im Schulalltag bekamen die Gäste hautnah mit. Der ein oder andere unserer Gäste fühlte sich dabei an die eigene Schulzeit erinnert, als hinten im Klassenraum zur Hospitation Platz genommen wurde. „Wo sind denn diese klassischen Kreidetafeln geblieben“, wunderten sich die Besucher, als auch nach dem Besuch in der Parallelklasse BLG 22 wieder nur ein interaktives Smartboard und Tablets zum Einsatz gekommen waren. Beide Unterrichtsbesuche machen deutlich, dass die Lehrer nach wie vor den Lernprozess aktiv steuern und Experten für die Auswahl und Aufbereitung der Inhalte sind.
Zu den wichtigen Faktoren für das Gelingen des Projektes zählt neben den innovativen Ausbildungsbetrieben, die entwicklungsfreudigen Lehrerinnen und Lehrer, der Schulträger, der sich finanziell und personell engagiert und der hauptberufliche, schulische Systemadministrator, der technische Probleme schnell lösen kann, ohne dass Unterricht ausfällt.
Aus Sicht der neuen Auszubildenden ergeben sich durch das digitale Hilfsmittel Tablet Vorteile durch die „bücherlose Schultasche“, die interaktive Zusammenarbeit durch den einfachen Datenaustausch sowie die strukturierte Sicherung der Lernunterlagen auf der Plattform Moodle. Es macht Spaß und motiviert, war das Feedback der Schülerinnen und Schüler nach den ersten drei Wochen.
Der Umgang mit digitalen Medien ist unser wichtiges Anliegen, erklärt Schulleiter Andreas Ratzmann. Die oft formulierte Kritik hinsichtlich des Nachlassens von Konzentrations-, Lese- und Schreibfähigkeit können wir im Unterricht der Sekundarstufe II höchstens eingeschränkt feststellen. Ihr kann im Unterricht aber wirksam begegnet werden. Realistisch gesehen, ist eine gesellschaftliche oder berufliche Teilhabe ohne den kompetenten Umgang mit digitalen Medien nicht möglich. Bei unserer berufskolleg-spezifische Aufgabe, Schüler und Auszubildende auf die Arbeitswelt vorzubereiten, spielt die zeitgemäße Abbildung betrieblicher Leistungserstellungsprozesse eine entscheidende Rolle. Diese sind nun einmal zu großen Teilen digitalisiert. Dabei muss die Technik im Klassenraum (weitgehend) störungsfrei laufen. Sie darf nicht im Mittelpunkt stehen, kein „Zeitfresser“ sein und muss sich reibungslos in den Unterrichtsablauf einfügen.
Dass an so einem Projekt zur erfolgreichen Umsetzung auch die Schulbuchverlage sowie eine funktionierende technische Infrastruktur gehören, stellt Projektleiterin Petra Becker in der abschließenden Gesprächsrunde noch einmal dar: „Der Europa-Verlag als Herausgeber der digitalen Schulbücher war uns in den vergangenen Monaten ebenso ein verlässlicher Partner, wie die Unternehmen – die die Tablets der Auszubildenden finanzieren – als auch die Stadt Düsseldorf, die uns mit ihrem Medienteam unterstützt. Lernen in der digitalen Welt wird mit LOGINEO NRW ermöglicht, welches mit der Lernplattform „Moodle“ schulische Kommunikation vereinfacht und für Organisation und Datenverwaltung den notwendigen Datenschutz gewährleistet.
Die beteiligten Ausbildungsbetriebe zeigten sich begeistert darüber, dass die Investitionen in die Tablets gut eingesetzt werden. Gelobt wurde von Seiten der Unternehmen zudem die gute Zusammenarbeit mit dem Leo-Statz-Berufskolleg, wo Alexander Roese, Bildungsgangleiter der Kaufleute für Versicherungen und Finanzen, abschließend erklärte: „Die Kooperation mit den Betrieben werde fortgeführt, um das Berufsfeld der Kaufleute für Versicherungen und Finanzen fit für die digitale Zukunft zu machen.“
Wir freuen uns sehr, dass unsere Kollegin Frau Jehan Abushihab die Werbekampagne „Schlau machen – Lehrer werden“ unterstützt und so hilft, das Bild und die Wertschätzung des Lehrerberufs in der Öffentlichkeit zu stärken.
Die breit angelegte Lehrerwerbe- und Informationskampagne spricht Schülerinnen und Schüler bzw. Abiturientinnen und Abiturienten, Studierende sowie Interessierte an einem Seiteneinstieg in das Lehramt an und soll helfen, den Lehrernachwuchs in den kommenden Jahren langfristig sicherzustellen. Darüber hinaus soll sie in der Bevölkerung das Bewusstsein für die wichtige Arbeit unserer Lehrkräfte schärfen.
Nähere Informationen zu der landesweiten Kampagne finden Sie »hier und auf »Facebook.